Clinical Recommendation – Assessment and Management of Reported Anomalous Health Incidents (AHIs)“
WICHTIGE NEUIGKEITEN 2025
„Clinical Recommendation – Assessment and Management of Reported Anomalous Health Incidents (AHIs)“
(Herausgegeben: April 2025, Defense Health Agency, USA)
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Hintergrund und Zielsetzung:
Die Defense Health Agency hat eine standardisierte klinische Leitlinie herausgegeben, um medizinischem Personal innerhalb des US-Militärs, aber auch zivilen medizinischen Stellen, einen strukturierten Ansatz für die Erkennung, Dokumentation, Behandlung und Nachverfolgung von sogenannten Anomalous Health Incidents (AHIs) zu bieten.
Solche Ereignisse umfassen plötzlich auftretende gesundheitliche Beschwerden, die nicht durch bekannte medizinische Ursachen erklärt werden können, z. B.:
• Plötzlicher Druck im Kopf oder auf dem Körper
• Unerklärliche akustische Phänomene (z. B. Klicklaute, Summen, hochfrequente Töne)
• Gleichgewichtsprobleme, Schwindel, Übelkeit
• Kognitive Beeinträchtigungen, Konzentrationsstörungen
• Neurologische Beschwerden (z. B. Sehstörungen, Koordinationsprobleme)
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Wesentliche Inhalte der Leitlinie:
1. Identifizierung von AHI-Symptomen (Sensorische Ereignisse):
Medizinisches Personal wird dazu angeleitet, besonders aufmerksam auf akut auftretende sensorische Eindrücke zu reagieren, z. B.:
• Plötzlicher starker Druck im Kopf
• Hörbare Phänomene ohne äußere Quelle
• Temporäre neurologische Symptome direkt nach einem Sinneseindruck
Diese Symptome gelten als mögliche Auslöser oder Indikatoren für ein AHI-Ereignis.
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2. Sofortige Warnzeichen („Red Flags“) – Notfallindikatoren:
Es wird betont, dass bestimmte Symptome eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordern, z. B.:
• Bewusstseinsstörungen (Glasgow Coma Scale <13)
• Anfälle (Krampfanfälle)
• Akute, starke Kopfschmerzen
• Plötzlicher einseitiger Hörverlust
• Lähmungserscheinungen
Diese müssen schnell klinisch abgeklärt werden (z. B. durch neurologische Bildgebung).
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3. Standardisiertes Beurteilungs- und Dokumentationsverfahren:
Die DHA empfiehlt die Verwendung eines eigenen Formulars: DHA Form 244 („AHI Acute Assessment Tool“), welches folgende Punkte umfasst:
• Anamnese und Beschreibung des sensorischen Ereignisses
• Objektive Symptome und neurologische Prüfung
• Umweltfaktoren (z. B. Aufenthaltsort, Zeitpunkt, andere Betroffene)
• Erstmaßnahmen und Notfallbehandlung
Dieses Formular dient als offizielles medizinisches Dokument zur Beweissicherung und Verlaufskontrolle.
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4. Behandlung, Verlauf und Weiterleitung:
• Betroffene sollen bei anhaltenden Symptomen frühzeitig an Neurologie, Audiologie, Augenheilkunde oder Psychiatrie überwiesen werden.
• Ein strukturierter Verlaufskontrollplan soll erstellt werden.
• Bei anhaltenden kognitiven Störungen werden neuropsychologische Tests und Rehabilitationsmaßnahmen empfohlen.
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5. Präventive Bedeutung und politische Relevanz:
Diese Leitlinie ist Teil einer größeren medizinisch-politischen Anerkennung des Havana-Syndroms und ähnlicher Vorfälle. Ziel ist es:
• Opfer ernst zu nehmen, strukturiert zu behandeln und nicht vorschnell zu psychologisieren.
• Daten für epidemiologische Auswertungen zu sammeln.
• Den systematischen Umgang mit möglichen „gezielten Energieeinwirkungen“ zu verbessern.
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Zielgruppen der Empfehlung:
• Militärärzt*innen (innerhalb der US-Streitkräfte)
• Notaufnahmen, neurologische Fachkliniken, Hausärzt*innen
• Behörden mit medizinischer Verantwortung
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Fazit:
Die klinische Empfehlung der Defense Health Agency stellt einen bedeutenden Schritt zur offiziellen Anerkennung ungewöhnlicher gesundheitlicher Vorfälle wie dem Havana-Syndrom dar. Sie liefert erstmals eine strukturierte Handlungsanweisung für medizinisches Personal, um AHIs nicht zu übersehen oder falsch einzuordnen. Die Verwendung von Formularen wie DHA Form 244 und die klare Trennung zwischen „sensorischem Ereignis“ und nachfolgenden Symptomen ermöglichen eine objektivierte und sachliche Dokumentation, was vor allem auch im Hinblick auf gerichtliche oder politische Aufarbeitung eine Rolle spielt.
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