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„Havanna-Syndrom: Können Mikrowellen das Gehirn schädigen? Medizinische Untersuchungen & offene Fragen“

  • Autorenbild: Samardzic Nermina Mikrowellenwaffen Community
    Samardzic Nermina Mikrowellenwaffen Community
  • 15. Juli
  • 2 Min. Lesezeit






🔍 Teil 1 – Was ist das „Havanna-Syndrom“?



Das Havanna-Syndrom bezeichnet Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen und Tinnitus, die erstmals 2014 bei US-Diplomaten in Kuba auftraten. Medien berichteten seither immer wieder von mysteriösen „Attacken“, oft unterstellt man Mikrowellenwaffen. Die USA vermuteten zunächst Kuba als Urheber, später kamen Spekulationen über Russland hinzu. Wissenschaftliche Beweise für gezielte Angriffe fehlen bislang. Weltweit sind laut Berichten über 1500 Menschen in 90 Ländern betroffen.





🧬 Teil 2 – Was sagt die Medizin?



Der SWR hat in seinem Bericht vom 12. April 2024 medizinische Einschätzungen zusammengetragen:


  • Neurologe Peter Berlit erklärt, die häufig genannten Symptome seien Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Tinnitus und Kopfschmerzen – grundsätzlich denkbar als Nebenwirkung von äußeren Einflüssen.

  • Das Problem: Es gebe keine objektiven Befunde, die das Syndrom eindeutig belegen. Auch Hirnscans und Gleichgewichtstests von Betroffenen gegenüber Kontrollgruppen zeigten keine klaren Auffälligkeiten.

  • Damit fehlt bis heute der Beweis für ein klar definiertes neurologisches Krankheitsbild.






⚖️ Teil 3 – Nocebo-Effekt statt Strahlungsangriff?



Jens Kuhne vom Bundesamt für Strahlenschutz weist darauf hin, dass man bisher nur Wirkungen oberhalb bestimmter Schwellenwerte kennt. Unterhalb passiert „nix“, oberhalb kann es Effekte geben.

Doch bei den Untersuchungen blieben alle Tests unauffällig. Kuhne spricht deshalb den Nocebo-Effekt an:


  • Menschen entwickeln reale Symptome, weil sie fest daran glauben, dass sie krank gemacht werden.

  • Das sei keineswegs Einbildung – die Beschwerden sind tatsächlich vorhanden und beeinträchtigen das Leben massiv.






🧠 Teil 4 – Warum ist das Syndrom schwer zu erfassen?



Neurologe Berlit erklärt, dass solche Untersuchungen innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Symptombeginn durchgeführt werden müssten, um mögliche Veränderungen im Gehirn zu erkennen.


  • Die meisten Untersuchungen fanden jedoch erst nach Wochen oder Monaten statt, weshalb man keine Spuren mehr nachweisen konnte.

  • Berlit fordert daher standardisierte Protokolle für schnelle Tests, sobald Betroffene Symptome melden.






📝 Fazit



Das Havanna-Syndrom bleibt ein Rätsel:


  • Mikrowellenstrahlung könnte theoretisch Auswirkungen auf Nerven haben, medizinisch nachgewiesen ist das bislang jedoch nicht.

  • Viele Fachleute halten den Nocebo-Effekt derzeit für die plausibelste Erklärung.

  • Gleichzeitig betonen Experten, dass man Betroffene sehr ernst nehmen müsse – ihre Beschwerden sind real und oft stark belastend.





🔗 Quelle & Link zum vollständigen Artikel:

 
 
 

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