„Zielscheibe Verstand – Der Fall Myron May: Zwischen Realität, Wahnsinn und Kontrolle“
- Samardzic Nermina Mikrowellenwaffen Community
- 27. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Teil 1: Wer war Myron May?
Myron May war ein erfolgreicher Jurist, der in Texas und New Mexico als Anwalt und später als Staatsanwalt arbeitete. Er war gebildet, sportlich und hatte eine vielversprechende Karriere. Doch bereits ab 2013 zeigten sich erste Veränderungen:
Er berichtete über Rückenschmerzen ohne medizinischen Befund
Er wurde unruhig, paranoid und misstrauisch
Er begann zu glauben, er werde überwacht und kontrolliert
Seine Beziehung zerbrach, nachdem seine Partnerin ungewöhnliches Verhalten beobachtete
Er suchte Hilfe, wurde aber nach kurzer psychiatrischer Betreuung wieder entlassen.
Teil 2: Der Weg in die Psychose – Symptome und Wahnideen
Dr. Grande beschreibt typische Symptome einer beginnenden Psychose bei May, die sich im Laufe der Zeit zuspitzten:
Verfolgungswahn (Gang-Stalking): Er glaubte, er sei Ziel koordinierter Überwachung durch Polizei, Regierung und Bekannte
Gedankenkontrolle: Er sprach von einer „gerichteten Energiewaffe“, die ihn beeinflusse – ähnlich den Beschreibungen des „Havanna-Syndroms“
Soziale Isolation: Freunde und Kollegen mieden ihn zunehmend, da er unberechenbar wurde
Versuchter Hilferuf: In sozialen Medien fragte er andere „Targeted Individuals“, ob man sie ebenfalls zu Gewalt aufgefordert habe
Diese Vorstellungen spiegeln ein bekanntes psychotisches Muster, bei dem sich Betroffene in einem Netz aus Angst, Kontrollverlust und Wahnvorstellungen verlieren.
Teil 3: Der Angriff und sein tragisches Ende
Am 20. November 2014 betrat May die Bibliothek seiner alten Universität in Florida. Bewaffnet schoss er auf Besucher – drei Menschen wurden verletzt. Als er von der Polizei gestellt wurde, provozierte er seinen eigenen Tod, indem er sagte: „Warum erschießt ihr mich nicht einfach?“ – die Beamten feuerten 24 Schüsse.
Er hinterließ Briefe und Aufnahmen, in denen er darum bat, dass man „seine Opfer nicht hasse“ und er „nicht umsonst gestorben“ sei.
Teil 4: Analyse – Warum wurde er gefährlich?
Dr. Grande stellt fest: Die meisten Menschen mit Wahnvorstellungen werden nicht gewalttätig. Warum also Myron May?
Intelligenz + Wahn: Seine analytischen Fähigkeiten nutzte er, um sein Weltbild zu rechtfertigen
Moralischer Idealismus: Er sah sich als Held, der andere „Targeted Individuals“ retten wollte
Tiefe Verzweiflung: Er war überzeugt, dass niemand ihm glaubte oder helfen konnte – das brachte ihn an den Rand
Psychose verzerrt Realität: Selbst wohlwollende Werte können so in destruktives Verhalten umschlagen
Fazit: Eine Tragödie zwischen Wahrheit, Krankheit und Verschwörung
Dr. Grande zeigt Mitgefühl für alle Beteiligten – sowohl für die Opfer der Schüsse als auch für May selbst, der möglicherweise durch eine unbehandelte schizophrene Psychose getrieben wurde. Sein Fall zeigt auf erschreckende Weise, wie tief Menschen in sogenannte Gang-Stalking-Wahnwelten abgleiten können – und wie wichtig es ist, psychische Krisen ernst zu nehmen, bevor es zu spät ist.

Kommentare